Bootoptionen (Cheatcodes)

Wenn die möglichen Werte in dem "Werte"-Feld der Tabelle aufgelistet werden, müssen diese an die "Bootoption" mit einem = Zeichen angehängt werden. Wenn zum Beispiel 1280x1024 der gewünschte Wert für die Bootoption "screen" wäre, dann wird screen=1280x1024 in die grub-Befehlszeile eingegeben, für die Sprachauswahl (hier "Deutsch") lang=de.

Ausführliche Referenzliste für Kernel-Bootcodes von kernel.org (Englisch, PDF)

aptosid spezifische Parameter (nur Live-CD)

Bootoption Wert Beschreibung
blacklist Name des Moduls temporäre Deaktivierung von Modulen, bevor udev aktiv wird
desktop kde Desktopumgebung auswählen
fluxbox
fromiso bitte lesen Sie "Booten 'fromiso'"
hostname myhostname ändert den Netzwerknamen (hostname) des Live-CD-Systems
lang be, bg, cz, da, de, de_CH, el, en, en_AU, en_GB, en_IE, es, fr, fr_BE, ga, hr, hu, it, ja, nl, nl_BE, pl, pt (pt_BR), pt_PT, ro, ru, zh setzt die Spracheinstellung, die Grundeinstellungen der Lokalisation (locales), das Tastaturlayout (in der Konsole wie in X), die Zeitzone und den Spiegelserver von Debian.
Mit der Langform lang=ll_cc oder lang=ll-cc bedeutet ll die Sprachauswahl und cc Tastaturlayout, Spiegelserver und Zeitzonenwahl (z.B. lang=fr-be). Die Grundeinstellung für Englisch ist en_US mit UTC als Zeitzone und für Deutsch, de mit Europe/Berlin als die Zeitzone. Beispiel für eine selbstgewählte Einstellung: lang=pt_PT tz=Pacific/Auckland
md5sum testet die Prüfsumme der CD/DVD (zur Kontrolle, ob CD/DVD in Ordnung sind)
noaptlang Verhindert die Installation von Lokalisierungspaketen der gewählten Sprache
nocpufreq aktiviert kein Speedstep/Powernow
nodhcp kein DHCP (DHCP versucht automatisch Ethernetverbindungen aufzubauen)
noeject entfernt CD/DVD nicht aus dem Laufwerk
nofstab Verhindert das Schreiben einer neuen fstab
nointro überspringt die Ausgabe der index.html beim Start der Live-DVD/CD
nonetwork verhindert die automatische Konfiguration von Netzwerkschnittstellen beim Booten
noswap Keine Aktivierung der Swap-Partition
persist bitte lesen Sie "fromiso und persist"
smouse sucht mittels hwinfo nach seriellen Mauseingabegeräten
tz tz=Europe/Dublin setzt die Zeitzone. Falls die Bios- bzw. Hardwareuhr auf UTC eingestellt ist, wird utc=yes angegeben. Eine Liste aller unterstützten Zeitzonen kann via Browser mit folgender Adresseingabe abgerufen werden: file:///usr/share/zoneinfo/ .
toram kopiert die DVD/CD ins RAM und startet aus der RAM-Kopie
Bootoptionen für den Grafikserver X

Es sollte zusätzlich auch entweder die Bootoption xandr oder xmodule verwendet werden, wenn man Bootoptionen für den Grafikserver X für die Grafikkarten Radeon, Intel oder MGA einsetzt.

Bootoption Wert Beschreibung
dpi auto oder DPI-Zahl setzt die gewünschten Pixel pro Zoll für den Monitor. Die DPI für den Monitor erhält man, wenn man die Pixelanzahl der Monitorbreite durch den Zollwert der Diagonale dividiert und mit folgenden Werten multipliziert: 1,25 für einen 4:3-Bildschirm, 1,18 für einen 16:10-Bildschirm oder 1,147 für einen 16:9-Bildschirm. Für einen 24"-Bildschirm mit der Auflösung 1920x1080 ergibt das mittels 1,147*1920/24 dpi=92 oder für einen 15"-Bildschirm mit der Auflösung 1600x1200 ergibt das mittels 1.25*1600/15 dpi=133.
hsync 80 setzt die horizontale Frequenz des Monitors (in Kilohertz)
noml verhindert, dass die X.org-Konfiguration eine Liste von Modelines enthält, und bewirkt dadurch, dass der korrekte Mode automatisch erkannt wird
noxrandr verhindert die Verwendung der Erweiterungen von RandR 1.2 durch die neuen X.org-Treiber und nutzt die alten Techniken zur Abfrage der Monitoreigenschaften
screen 1280x1024 stellt benutzerdefinierte Auflösung für X ein (1280x1024 oder andere Bildschirmauflösungen)
vsync 60 setzt die vertikale Frequenz des Monitors (in Hertz), der Wert ist ein Beispiel
xdepth Werte: 8 15 16 24 setzt die Farbtiefe, die von X.org benutzt wird (nicht alle Treiber unterstützen 1 und 4)
keytable us, de, gb Tastaturlayout, das von X.org benutzt wird
xkbmodel pc105 Tastaturtyp, der von X.org benutzt wird (die Zahl bezeichnet die Anzahl der Tasten)
xkboptions grp:alt_shift_toggle Belegungsvariante der Tastatur, die von X.org benutzt wird
xkbvariant nodeadkeys Setzen einer Belegungsvariante der Tastatur. Der Wert ist Beispiel
xmode 800x600 setzt die Bildschirmauflösung nach dem gegebenen Wert (1024x768, 1600x1200 etc.)
xmodule or xdriver ati, fbdev, i810, intel, mga, nv, radeon, savage, vesa nutzt das gewählte X-Modul
xrandr erzwingt X.org-Konfiguration unter Verwendung der neuen RandR-1.2-Erweiterungen der X.org-Treiber
xrate XX erzwingt eine bevorzugte Wiederholungsfrequenz bei Treibern, die durch RandR 1.2 unterstützt sind. Diese Option muss in Verbindung mit der Bootoption xmode verwendet werden. Eine ausführliche englischsprachige Dokumentation findet sich hier
xhrefresh 75 setzt die horizontale Frequenz des Monitors für X (in Kilohertz), der Wert ist Beispiel
xvrefresh 60 setzt die vertikale Frequenz des Monitors für X (in Hertz), der Wert ist Beispiel

Allgemeine Parameter des Linux-Kernels

Bootoption Wert Beschreibung
apm off schaltet Advanced Power Managment aus
1, 2, 3, 4, 5 3 init/Runlevel-Nummern, die man manuell in der Grub-Bootzeile eingeben kann Siehe auch aptosid runlevels - init
console Zum Beispiel: console=ttyS0,9600n8 Wenn eine serielle Konsole mit console=ttyS*,* ermöglicht wird, wird die Datei /etc/inittab automatisch aktualisiert, damit auf diesem seriellen Port eingeloggt werden kann.
irqpoll benutzt IRQ-Polling
mem 128M, 1G benutzt die angegebene Speichergröße
noapic keine APIC-Abfrage (Advanced Programmable Interrupt Controller)
nodma keine Unterstützung für DMA (Direct Memory Access)
noisapnpbios führt keine ISA-"Plug and Play"-Abfrage beim Start durch
nomce deaktiviert die Kernel-Option "Machine Check Exception"
nosmp verwendet keinen Symmetric Multi-Prozessor (mehrere CPUs oder CPUs mit Hyper-Threading)
pci noacpi kein ACPI für PCI-Geräte
quiet es erfolgt keine Ausgabe am Bildschirm
vga normal mehr zu vga-Codes hier: VGA-Bootoptionen
video DVI-0:800x600                   
oder

800x600
Für Grafikkarten mit aktiviertem KMS. Dies gilt für Intel- und ATI-Grafikkarten (Letztere mit Radeon-Treiber), wobei DVI-X/LVDS-X die Video-Ausgabe ist, die von xrandr gezeigt wird. Die Werte sind Beispiel
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