Open Source Xorg-Treiber für ATI/AMD, Intel & nVidia

Open Source Xorg-Treiber für nVidia (nouveau), ATI/AMD (Radeon), Intel und weitere sind mit aptosid vorinstalliert.

Anmerkung: xorg.conf wird für Open-Source-Treiber in der Regel nicht benötigt.

Falls man von einem proprietären Treiber auf einen freien Treiber wechseln möchte, ändert man als root mit einem Texteditor die Datei /etc/X11/xorg.conf.d/xx-xxxx.conf. Im Bereich SECTION DEVICE wird der Treiber zu radeon ODER intel geändert (um einige Beispiele zu nennen).

Um vom proprietären Treiber von Nvidia auf nouveau zu wechseln, siehe den Eintrag im englischsprachigen Aptosid-Wiki.

Ein Bearbeiten der Datei xorg.conf geschieht auf eigenes Risiko.

Mehr Informationen siehe diese Links: Intel   ATI/AMD   ATI/AMD Feature Matrix   nouveau  X.Org

2D-Grafikkartentreiber

X-Server-Treiber von X.Org (siehe xserver-xorg für eine eingehendere Beschreibung) bieten Unterstützung für Grafikkarten der nVidia-Serien Riva, TNT, GeForce und Quadro, für Grafikkarten der ATI-Serien Mach, Rage, Radeon und FireGL (mittels der Subtreiber atimisc, r128 und radeon) und für die freien 3D-Treiber von Intel. Sowohl Radeon als auch Intel unterstützen 2D-Beschleunigung (textured xv) zum Abspielen von Videos.

ATI/AMD 3D-Grafikkartentreiber

3D (und somit auch die KDE4-Animation) einiger Grafikkarten von ATI kann auch mit xserver-xorg-video-radeon aktiviert werden. Im Augenblick sind Chipsets bis r700 unterstützt.

Nicht freie Firmware für 2D- und 3D-Unterstützung wird mit folgendem Installationsbefehl automatisch installiert bzw. aktualisiert:

apt-get install firmware-linux

Im Anschluss muss der Computer neu gestartet werden.

Intel 2D und 3D

Die 2D- und 3D-Grafikbeschleunigung sollte mit Intel-Treiber ohne Probleme funktionieren. Diese Funktionalität ist in den freien Intel-Serien inkludiert.

Binäre, nicht quelloffene Treiber für nVidia mit dmakms & xorg.conf.d

Für diesen Treiber muss <contrib non-free> in debian.list aktiviert sein, siehe non-free der Sources List anfügen.

Für eine komplette und aktuelle Liste unterstützter Grafikchips konsultieren Sie bitte die "Supported Products List" auf der Downloadseite für NVIDIA-Linux Grafiktreiber.

Weitere Optionen findet man in nvnews.

Alte und neue Installationen sollen sicher gehen, dass ein systemweites Konfigurationsverzeichnis /etc/X11/xorg.conf.d angelegt wird und eine Datei 20-nvidia.conf in diesem angelegt wird:

mkdir /etc/X11/xorg.conf.d
touch /etc/X11/xorg.conf.d/20-nvidia.conf

Die Datei wird mit einem Texteditor geöffnet (z.B. kwrite, kate, mousepad, mcedit, vi, vim ...):

<editor> /etc/X11/xorg.conf.d/20-nvidia.conf

und man kopiert folgenden Code in diese Datei 20-nvidia.conf:

#
Section "Device"
         Identifier      "Device 0"
         Driver          "nvidia"
EndSection
# Diese Leerzeile wird benötigt, sodass EndSection nicht die letzte Zeile bildet

Bei Verwendung von mehr als einer Grafikkarte muss die PCI bestimmt und in 20-nvidia.conf eingefügt werden:

lspci | grep -i vga

Dieser Befehl sollte eine ähnliche Ausgabe wie in diesem Beispiel ergeben:

01:00.0 VGA compatible controller:

In unserem Beispiel wird die BusID 01:00.0 in einer neuen Zeile unter der Zeile mit dem Treiber ("Driver") eingefügt. Zu beachten jedoch ist, dass die Syntax in xorg.conf anders ist: PCI:x:y:z: - führende Nullen werden nicht geschrieben und es werden nur Doppelpunkte verwendet. Der Eintrag ist daher:

BusID		 "PCI:1:0:0"

Installation der Nvidia-Treiber

ANMERKUNG: Verwenden Sie apt-cache search nvidia und apt-cache show <package>, um den korrekten Treiber für Ihre Grafikkarte zu ermitteln. Im Allgemeinen existieren zwei Arten von nvidia-Treibern, die aktuellen 3D-Treiber aus Debian Sid und die Legacy 3D-Treiber für ältere Grafikkarten.

Aktuelle 3D-Treiber von Nvidia für Karten ≥ GeForce 6xxx :

Vorbereitung des Moduls:

apt-get install nvidia-kernel-source nvidia-kernel-common dmakms

Im Anschluss daran wird der "Dynamic Module-Assistant Kernel Module Support (dmakms)" für Nvidia aktiviert, sodass bei der nächsten Kernelaktualisierung auch das Nvidia-Modul ohne Intervention vorbereitet wird. Um dies zu gewährleisten, fügt man nvidia-kernel-source in die Konfigurationsdatei /etc/default/dmakms mit diesem Befehl ein:

echo nvidia-kernel-source >> /etc/default/dmakms

Danach:

m-a a-i nvidia-kernel-source

Darauf folgt:

apt-get install nvidia-glx

Der PC muss neu gestartet werden, damit die Modulinstallation vollendet wird.

Nach einer Aktualisierung von xorg muss nur nvidia-glx neu installiert werden:

apt-get install --reinstall nvidia-glx

Vorgehen, wenn ein neuer Nvidia-Treiber in Debian Sid via apt zur Verfügung steht:

m-a a-i nvidia-kernel-source
apt-get install --reinstall nvidia-glx

Ein Neustart des PCs ist erforderlich, damit das neue Modul verwendet wird.

Debian-Benennungskonvention für Legacy-Treiber

Beispiel für 3D Nvidia Legacy-Treiber für ≤ GeForce 5xxx:

Für weitere Legacy-Treiber muss nur die Nummer wie 173xx mit der Nummer des gewünschten Treibers ersetzt werden.

m-a a-i nvidia-kernel-legacy-173xx-source && apt-get install nvidia-glx-legacy-173xx dmakms

dmakms wird geändert:

echo nvidia-kernel-legacy-173xx-source >> /etc/default/dmakms

Nach einer Aktualisierung von xorg muss nur nvidia-glx-legacy neu installiert werden:

apt-get install --reinstall nvidia-glx-legacy-173xx

Wenn das Modul nicht lädt

Falls nvidia - aus welchem Grund auch immer - nicht lädt:

modprobe nvidia

und reboot.

Sollte das Modul nach dem Neustart immer noch nicht laden:

 m-a a-i -f nvidia-kernel-source

oder

 m-a a-i -f nvidia-kernel-legacy-173xx-source

Damit wird das Modul neu kompiliert, danach reboot.

Weitere Information findet man im Verzeichnis

$ /usr/share/doc/dmakms
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