Partitionsgrößen: Beispiele
Für normalen Gebrauch empfehlen wir das Dateisystem ext4.
Mit dem Partitionsmanager GParted werden Festplatten partitioniert und/oder formatiert. Das Programm hat eine grafische Benutzeroberfläche und ist selbsterklärend aufgebaut.
Gparted ist auch in der Lage, Partitionen zu verkleinern oder zu verschieben und es können auch NTFS-Partitionen bearbeitet werden (jedoch mit der Einschränkung, dass nach Bearbeitung einer NTFS-Partition das System sofort neu gestartet werden muss, bevor weitere Bearbeitungsvorgänge durchgeführt werden). Hier die umfassende englischsprachige Dokumentation von GParted. Änderungen an NTFS-Partitionen kann man auch mit proprietären Applikationen durchführen (z. B. Partition Magic (TM), Acronis (TM)).
IMMER EIN BACKUP DER WICHTIGEN DATEN MACHEN!
Eine eingebundene Partition (auch swap) muss vor Bearbeitung gelöst werden (entweder mittels Rechtsklick in gparted oder im Terminal). Hier die Syntax für den Konsolenbefehl:
umount /dev/sda1
Die Einbindung einer swap-Partition wird mit diesem Befehl gelöst:
swapoff -a
Anschließend kann der Partitionsmanager wieder gestartet werden. Prinzipiell reichen für eine Installation weniger als 5GB, aber damit wird man nicht viel Spass haben. Sinnvolles Mindestmaß sind etwa 12GB. Für Linux-Einsteiger empfehlen wir, nur zwei Partitionen anzulegen (root/home und swap), da dies eine Erstinstallation wesentlich vereinfacht. Nach der Installation können weitere Partitionen für ein separates /home und weitere Datenpartitionen angelegt werden.
Eine swap-Partition entspricht in der Funktionalität etwa der Auslagerungsdatei bei Windows, ist aber weit effektiver als diese. Als Faustregel sollte die Swap-Partition zweimal so groß sein wie das verwendete RAM.
Für den Datenaustausch mit einer Windows-Installation soll vfat (fat32) oder ext2 verwendet werden, damit ein Treiber für MS Windows™ zum gegenseitigen Zugriff auf Daten vorhanden ist. [XFS ist nicht unterstützt]. Siehe auch: Ext2 Installable File System For MS Windows (Info auf Englisch) und NTFS Partitionen mit ntfs-3g beschreibbar machen.
Wir empfehlen sich die Namen der Partitionen zu notieren.
Hier einige einfache Beispiele mit verschiedenen Plattengrößen:
1 TB für den Dual-Boot von MS Windows und Linux:
Disk | Size | Filesystem | Mountpunkt/System |
---|---|---|---|
sda1 | 50 GB | NTFS | MS Windows System |
sdb1 | 100 GB | ext4 | / (inklusive home) |
sda3 | 300 GB | FAT32/ext2 | Daten für MS Windows System und Linux |
sda2 | 550 GB | ext4 | Daten für Linux |
sda4 | 2 GB | Linux Swap | Linux Swap |
120 GB Festplatte mit MS Windows, Dual-Boot mit Linux:
Disk | Größe | Formatierung | Mountpunkt/System |
---|---|---|---|
sda1 | 30 GB | NTFS | MS Windows System |
sda2 | 20 GB | ext3 | / |
sda3 | 20 GB | ext3 | /home |
sdb1 | 48 GB | FAT32/ext2 | Daten für MS Windows und Linux |
sda4 | 2 GB | Linux Swap | Linux Swap |
60 GB für Dualboot von MS Windows Und Linux:
Disk | Größe | Formatierung | Mountpunkt/System |
---|---|---|---|
sda1 | 14 GB | NTFS | MS Windows System |
sda2 | 10 GB | FAT32/ext2 | Daten für MS Windows und Linux |
sda3 | 10 GB | FAT32/ext2 | Daten für MS Windows und Linux |
sdb1 | 14GB | ext4 | / (inklusive home) |
sda4 | 2 GB | Linux Swap | Linux Swap |
200GB Festplatte:
Disk | Größe | Formatierung | Mountpunkt/System |
---|---|---|---|
sda1 | 20 GB | ext4 | / |
sda2 | 20 GB | ext4 | /home |
sda3 | 158 GB | ext2/3/4 | Daten |
sda4 | 2 GB | Linux Swap | Linux Swap |
160GB Festplatte:
Disk | Größe | Formatierung | Mountpunkt/System |
---|---|---|---|
sda1 | 20GB | ext4 | / |
sda2 | 20GB | ext4 | /home |
sda3 | 59GB | ext4 | Daten |
sdb1 | 59GB | ext4 | Daten |
sda4 | 2 GB | Linux Swap | Linux Swap |
Allgemein
Es gibt sehr viele gute Möglichkeiten seine Platten aufzuteilen. Diese Beispiele sollten einen ersten Einblick in die Möglichkeiten bieten.
Die Anschaffung einer externen USB-Festplatte zur regelmäßigen Datensicherung ist ebenso eine Überlegung wert.
Falls ein Dual-Boot mit MS Windows™ angelegt wird, muss MS Windows immer als erstes System auf die Festplatte/Partition installiert werden.
Für weitere Partitionierungsoptionen siehe LVM-Partitionierung - Logical Volume Manager und Installation auf eine verschlüsselte root-Partition.